13. Grünes in Wittenberge: Die Anlagen

Hohenzollern-Str. (Ernst-Thälmann-Str.)

Wurde der Osten von Wittenberge schnell, zügig und rational erbaut - mit quadratisch angelegten Straßenzügen und mehrgeschossigen Wohnquartieren -, so ist der Westen ganz anders: großzügige Alleen, mehrere Grünanlagen, bürgerlich-vornehme Quartiere.

Der Clara-Zetkin-Park geht über in den Stadtpark und die sog. Anlagen, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entstanden sind.

Wenn man will, kann man von hier aus über den Neuen Friedhof und am Friedensteich vorbei in die Natur wandern, ohne viel von den Straßen und Häusern der Stadt zu sehen. Nur der alte Wasserturm (1903) steht noch als Symbol des moderneren Wittenberge inmitten der ganzen Pflanzenpracht.

Die verbirgt jedoch auch kleinere Denkwürdigkeiten: die einstige Trinkhalle, den ehemaligen Bismarckstein (heutige Aufschrift: Ernst-Thälmann-Park) sowie - sehr versteckt - einen Bürgermeister-Jahn-Stein.

Stadtpark um 1900

Wir durchqueren den Clara-Zetkin-Park und biegen links in die Sandfurttrift, deren Name uns noch an die alte Zeit der Sanddünen und Sandberge erinnert.

An der Ecke zur Ernst-Thälmann-Straße sehen wir das repräsentative Gebäude des Gymnasiums, das im Jahre 1900 an dieser Stelle als Realreformgymnasium eröffnet worden ist.

Die Ernst-Thälmann-Straße, die einstige Hohenzollernstraße, vermittelt noch etwas von dem Flair ihrer gutbürgerlichen Entstehungszeit, der „goldenen” Zeit von Wittenberge.

Hinter dem Gymnasium hat man von einer Anhöhe einen guten Blick in die August-Bebel-Straße (ehemals Kaiserstraße) mit dem Rathaus. Hier stand an der Stelle des jetzigen Ernst-Thälmann-Denkmals (mit interessantem Zitat des Arbeiterführers) das „Kriegerdenkmal” (1870/71) in Form einer Säule (nach 1945 abgerissen).