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Bilderrätsel am Sonntag (November 2025)

Rätselbild November 2025 I Foto: Stadtarchiv Wittenberge (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Rätselbild November 2025 I Foto: Stadtarchiv Wittenberge

Zeit für ein neues Bilderrätsel. Wer erkennt den Standort der historischen Aufnahme? Die Auflösung erfolgt weiter unten mit zusätzlichen Bildern in der Galerie. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Auflösung des Bilderrätsels: 

 

 

Das heutige Rätselbild zeigt das Wohnhaus Tivolistraße 30 ehemals Kleine Tivolistraße 7.

 

1851 errichtete der Bürger und Maurer Peter Sachtleben auf seinem Grundstück „in der Querstraße der Tivoli-Vorstadt“ vier Wohnhäuser, die die Nummern 7a-d bekamen. 1859 ließ der neue Besitzer des Grundstücks 7c Kaufmann August Lösch ein etwas größeres Wohnhaus sowie einen Stall vom Maurermeister Hermann Deutsch bauen. Die Zimmerarbeiten am Stallgebäude hatte der Zimmermeister Peters übernommen. Der nächste Eigentümer der Nr. 7c, der Arbeiter Joachim Runge, baute 1876 selbst ein größeres Stallgebäude. Die Bauzeichnung dazu wurde vom Maurermeister Wilhelm Rössler (Societätsstraße 25) gefertigt. Mitte der 1880er Jahre bekam der jetzige Nachtwächter Joachim Runge mehrere Behändigungsscheine von der Polizei betreffend „der vorschriftsmäßigen Herstellung einer Kot- und Aschegrube“. 

1889 bauten der Zimmermeister Peters (Bahnstraße 16a) und der Maurer Wilhelm Krüger (Schützenstraße 20e) für den neuen Grundstücksbesitzer, dem Bahnarbeiter August Stier, ein Waschhaus und eine Retirade (Toilette). Ende 1890 bekam A. Stier von der Polizei die Auflage, seinen Vorgarten nicht als Gemüse - sondern nur als Ziergarten zu benutzen. 1891 bauten der Zimmermeister Peters und der Maurer Krüger die Dachetage am Wohnhaus aus. 1893 wurden die 4 Wohnhäuser 7a-7d des damaligen Besitzers Sachtleben in Kleine Tivolistraße 5-8 umbenannt. Im April 1893 bekam A. Stier wieder einen Behändigungsschein von der Polizei, diesmal betreffend „Aufforderung, den Zaun des Vorgartens vor dem Grundstück Kleine Tivolistraße 7 mit einem dauerhaften Ölfarben-Anstrich zu versehen“. 

Einen Monat später am 12. Mai 1893 verstarb der erst 37jährige Bahnwächter August Stier. Laut Polizeibericht wurde er „in der auf dem Bahnhofe befindlichen Retirade tot aufgefunden“. August Stier hatte erst vor 12 Jahren seine Ehefrau Marie, geb. Gerloff geheiratet und sein Sohn Hermann war gerade 10 Jahre sowie seine Tochter Martha noch nicht mal 4 Jahre alt. 1909 ließ die Witwe Marie Stier die Grundstücks-Entwässerungsanlage an die städtische Schmutzwasser-Kanalisation anschließen. Die Installation übernahm der Mitbewohner Ernst Arndt. 1912 übernahm der bei Singer arbeitende Sohn Hermann Stier das Hausgrundstück. Die Mutter verbrachte ihre letzen Jahre (bis 1923) bei ihrer Tochter Martha. Übrigens wurde 1912 auf dem rechten Nachbargrundstück Kleine Tivolistraße 8 das alte Haus abgerissen und dafür ein großes 4geschossiges Wohnhaus errichtet. 1919 wurde von Hermann Stier ein neuer Vorgartenzaun aufgestellt. 1938 verstarb der 55jährige Hermann Stier. Seine erst vor 6 Jahren geheiratete Ehefrau Maria Meta Stier, geb. Schumann blieb weiter im Haus wohnen, aber neuer Eigentümer wurde der hier seit 5 Jahren wohnende Tischler Max Marreck. 1939 beauftragte seine Ehefrau Elisabeth Marreck den Maurermeister Johannes Kort (Kaiserplatz 5) zum Verputzen ihres Wohnhauses. Die alte rote Backstein-Fassade wurde mit einem grauen Kratzputz in der Farbe der Nachbarhäuser versehen. 1938 wurde die Kleine Tivolistraße in Tivolistraße umbenannt. Im Dezember 1942 fiel der erst 37jährige Max Marreck als Gefreiter an der Kriegsfront im Osten. 

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Tivolistraße nochmals umnummeriert. Das Grundstück Nr. 7 bekam die Hausnummer 30. In DDR-Zeiten übergab Frau E. Marreck das Haus an ihre Tochter Hannelore Schulze, geb. Marreck. Im Juli 1969 verstarben Elisabeth Marreck und 2 Monate später die ebenfalls hier noch wohnende Maria Meta Stier. Die Eheleute M. und H. Schulze ließen 1970 an ihrem Wohnhaus größere Fenster mit Rollokästen einbauen sowie die Fassade erneuern. 2003 wurde durch die WGW das große Nachbarhaus Tivolistraße 31 (ehemals Nr. 8) abgerissen. Danach wurde das Haus Tivolistraße 30 von den neuen Besitzern saniert - mit modernen Fenstern und Türen sowie einer schönen hellen Fassade.

 

 

Fotoserien

Bilderrätsel November 2025 I Stadtarchiv Wittenberge (MI, 29. Oktober 2025)

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