A14 - Finaler Verschub der Strombrücke
Seit dem 28. April 2025 läuft der vierte und damit finale Verschub der Strombrücke der neuen Elbebrücke Wittenberge im Zuge des Baus der A14. Innerhalb von drei Tagen erreicht der Überbau seine endgültige Position am Trennpfeiler südlich der Elbe – ein entscheidender Meilenstein im Bauvorhaben.
Der Überbau wird mithilfe einer hydraulischen Litzenhubanlage verschoben, die sich im Taktkeller hinter dem nördlichen Widerlager befindet. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Metern pro Stunde bewegt sich die 412 Meter lange Stahlkonstruktion in drei Abschnitten in Richtung Endlage: Am ersten Tag werden rund 50 Meter verschoben, es folgen etwa 58 Meter am zweiten und weitere 12 Meter am dritten Tag.
Am dritten Tag erfolgt außerdem das sogenannte „Hochklettern“ des Überbaus. Dabei wird die Spitze der Brücke vor dem Trennpfeiler mithilfe von Klettertürmen um rund 3,25 Meter angehoben und exakt in Endposition gebracht.
Die neue Elbebrücke besteht aus zwei Hauptteilen: der Strombrücke über die Elbe und einer Vorlandbrücke im südlichen Abschnitt. Die Strombrücke überspannt in drei Feldern (126 m / 160 m / 126 m) eine Länge von 412 Metern und ruht auf zwei Pfeilern. Mit einer Breite von rund 31 Metern entsteht ein massives Tragwerk, dessen zentrales Element ein Hohlkasten-Mittelträger zwischen den Richtungsfahrbahnen bildet.
Die Montage erfolgt im sogenannten Taktschiebeverfahren vom nördlichen Widerlager aus. Drei der vier vorgesehenen Verschübe sowie ein zusätzlicher Zwischenverschub sind bereits abgeschlossen. Der Überbau hat dabei bislang 292 Meter zurückgelegt. Mit dem aktuellen finalen Verschub erreicht er nun seine endgültige Lage.
Zahlen und Fakten Verschub Takt 4
Gesamtverschubgewicht: ca. 8.500 t
Verschub-/Zugkraft: erforderlich ~5.000 kN
Verschublänge: 120 m
Verschubgeschwindigkeit: max. 10 m pro Stunde
Verschubebene: ca. 1,7 m über der Endlage
Infos und Angaben: DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH
Fotoserien
A14 - Finaler Verschub der Strombrücke I Fotos: Martin Ferch (MI, 30. April 2025)
