Integriertes Klimaschutzkonzept
Mit dem Pariser Klimaschutzabkommen vom Dezember 2015 wurde das Ziel ausgerufen, die Erderwärmung zu beschränken. Deutschland hat daraufhin im November 2016 den Klimaschutzplan 2050 verabschiedet und somit als eines der ersten Länder die Forderung einer Langfriststrategie erfüllt. Im Juni 2021 wurde das Bundes-Klimaschutzgesetz durch den Bundestag novelliert und die Treibhausgasminderungsziele angehoben. Bis 2045 soll eine Treibhausgasneutralität erreicht werden. Durch die vom Bundesumweltministerium (BMUV) gegründete nationale Klimaschutzinitiative (NKI) werden eine Vielzahl von Klimaschutzprojekte initiiert und gefördert, unter anderem auch die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes.
Die Ausgangsbasis für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes ist die Energie- und Treibhausgasbilanz der Stadt Wittenberge. Hierbei erfolgt eine Differenzierung nach Energieträgern, Sektoren und Anwendungszwecken, um Verbrauchsschwerpunkte und relevante Bereiche für tiefergreifende Analysen zu identifizieren. Anhand der gebildeten Bilanzen, Auswertungen und weiteren Daten wurden Trends und Szenarien zum Energieverbrauch, der zukünftigen Energieversorgung und theoretischen Einsparpotenzialen entwickelt.
Auf dieser Grundlage wurden potenzielle Einsparmaßnahmen identifiziert, analysiert und bewertet. Anschließend konnten auf Basis der abgeleiteten Trends und Szenarien und den identifizierten Maßnahmen die Klimaziele der Stadt Wittenberge und ein langfristiger Maßnahmenkatalog beschlossen werden, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Ein zentraler Bestandteil bei der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes war die Beteiligung der relevanten Akteure wie z. B. die Stadtwerke Wittenberge, Vertreter der Wohnungswirtschaft, der Eigenbetriebe, der Bevölkerung und der lokalen Politik. Hierzu wurden regelmäßig Treffen durchgeführt und eigens eine Arbeitsgruppe „Energie und Klima“ gebildet.
Für eine erfolgreiche Umsetzung und Weiterführung des Klimaschutzkonzepts wurden das weitere Vorgehen für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Etablierung des Klimaschutzmanagements in der Kommune und das Controlling der Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen des Vorhabens erörtert und im vorliegenden Bericht dargestellt.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.