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Bilderrätsel am Sonntag

Bilderrätsel am Sonntag (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Bilderrätsel am Sonntag

Zeit für ein neues Bilderrätsel aus der Elbestadt. Wer erkennt den Standort der historischen Aufnahme? Die Auflösung folgt weiter unten. In der Fotoserie finden Interessierte zudem aktuelle Bilder und weitere Interessante Dokumente zum Bilderrätsel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Das heutige Rätselbild entstand im Jahr 1912 und zeigt das Haus Auguststraße 5. Abgebildet ist der vom Januar-Bildrätsel bekannte ehemalige Bierverleger Wilhelm Kaak. Das Haus in der Auguststraße ist zwar nicht sehr groß, aber dafür seine Geschichte: 

1865 wurde das damalige Wohnhausgrundstück Auguststraße 16 sowie dessen Besitzer Bauunternehmer Peter Sachtleben erstmals erwähnt. 1875 ließ die Feuermann-Witwe Caroline Dümcke, geb. Mewes, auf dem Grundstück Nr. 16e ein neues Wohnhaus, ein Seitengebäude und einen Stall bauen. Die Bauarbeiten wurden durch den Zimmermeister Carl Peters ausgeführt. Um 1880 war der Schneidermeister Christian Schmidts für kurze Zeit Grundstückbesitzer und nach ihm der Schuhmachermeister August Brinkmann. Dieser ließ ein neues Stallgebäude durch Maurermeister August Voss erbauen. Die Zimmerarbeiten führte A. Brinkmann selbst aus. Ab Ende der 1880er Jahre hatten Frederike und Emma Dietze ihr Destillationsgeschäft (Fa. A. Dietze, Destillation & Zigarren) im Hause. Anfang der 1890er Jahre wurde in der Auguststraße aus der Haus-Nr. 16e die Nr. 5. Seit 1890 war Emma Dietze auch alleinige Destillationsbesitzerin. Der Schuhmachermeister August Brinkmann war von 1895 nur noch Rentier und seine Ehefrau Charlotte, geb. Schmidt, Hausbesitzerin. Diese verkaufte im Januar 1897 das Grundstück an den Malermeister Otto Künze und dieser im Juli 1897 an den Kaufmann Alfons Schenk. A. Schenk ließ gleich nach dem Kauf eine neue Abort-Anlage auf dem Hausgrundstück durch den Maurermeister Willy Rössler bauen. Am 15.11.1898 übernahm Emma Dietze das Grundstück. Ab dieser Zeit war es unbewohnt. Um 1900 zog dann die Rentiere E. Dietze selbst in das Wohnhaus ein. Nach 1902 vermietete die Privatiere die Gasträume an den Restaurateur David Krüger. 1904 beauftragte die Frau Restaurateur Louise Krüger, geb. Wernstädt, den Mauermeister Wilhelm Krüger mit Umbauten im Wohnhaus und Seitengebäude. 1906 kaufte der Gastwirt Johannes Bartels das Grundstück. Die unverehelichte Emma Dietze zog in die Turmstraße 18, wo sie 1908 73jährig verstarb. 1907 war der neue Besitzer J. Bartels pleite und sein rückwärtiger Grundstücknachbar Wilhelm Kaak erwarb bei der Zwangsversteigerung die Auguststraße 5. Der Bierverleger W. Kaak investierte noch im gleichen Jahr für den Bau eines Pferdestalls durch die Fa. Fritz Kamin und für den Anschluss der Entwässerungsanlage an die Städt. Schmutzwasser-Kanalisation. In dieser Zeit war im Restaurant Ernst Weise der Gastwirtsvertreter. 1909 verkaufte Wilhelm Kaak das Nachbargrundstück Bismarckstraße 37 mit dem Getränkeverlag an Ludwig Wassmus und war dann selbst Restaurateur seiner eigenen Gastwirtschaft. Ab 1910 war in den Einwohnerbüchern sein Schwiegersohn namens Becker (Lokomotivführer in Hamburg) als Grundstücksbesitzer eingetragen. Wilhelm Kaak führte sein Restaurant bis er 62jährig im Mai 1915 starb. Nach dem Krieg verkaufte seine Tochter die Witwe Marie Becker, geb. Kaak, das Grundstück an den damaligen (Herrschaftlichen) Kutscher Koloman Laszlo. 1919 ließ er durch den Maurermeister Carl Hamann die Gästezimmer zu einem Laden u. Wohnräumen umbauen. Ab 1920 führte hier K. Laszlo seine Kolonial- und Materialwarenhandlung. Für die ersten beiden Geschäftsjahre war der Händler Friedrich Thamm aus der Rathausstraße beteiligt. 1925 ließ der jetzige alleinige Händler K. Laszlo durch das Baugeschäft Wilhelm Meier sein Laden aus- und ein neues Schaufenster einbauen. 1928 wurden durch Wilhelm Meier an der Vorderfront neue Fenster eingebaut. 1934 ließ der Kaufmann Karl Laszlo ein neues Seitengebäude bauen und 1935 den Ladenraum vergrößern. Beides wurde durch das Baugeschäft Fritz Lippmann & Fritz Schawe ausgeführt. Warum ab 1933 aus dem Vornamen Koloman nun Karl wurde, kann man sich wohl denken! Koloman jetzt Karl und seine Frau Klara, die im Geschäft Verkäuferin war, hatten einen Sohn Kurt, der 1912 geboren wurde. Dieser war ab den 1930er Jahren im Haus der Eltern gemeldet, aber meistens in Hamburg und als Seemann unterwegs. Das Kolonial- u. Materialwarengeschäft in der Auguststraße wurde in den 1940er Jahren weitergeführt, obwohl Karl (Koloman) sich 1940 das Haus Bentwischer Weg 116 gekauft hatte. Zu dieser Zeit wurde der Seemann Kurt hier auch noch als wohnhaft geführt. Nach dem Krieg führte Karl sein neues Geschäft im Bentwischer Weg bis fast zum Tod 1956. Das Geschäft übernahm sein Sohn Kurt, der 1953 von Hamburg nach Wittenberge zurückgekehrt war. Viele kennen noch das leckerste Softeis von „Laszlo“, das es hier ab Ende der 1960er bis in die 1970er Jahre gab. Das Haus Auguststraße 5 wurde in den DDR-Zeiten hauptsächlich nur als Wohnhaus genutzt. 1969 stellt der Hausbesitzer B. Dahse einen Bauantrag ans Stadtbauamt. Daraufhin wurden Schaufenster und Tür entfernt sowie an der Fassade neue Fenster eingebaut. 1991 ließen die Eheleute B. u. C. Dahse das Haus neu anputzen und am Giebel wurden Wärmedämmung mit Edelputz angebracht. Seitdem ist die Nr. 5 in der Auguststraße ein schönes Wohnhaus.

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Bilderrätsel am Sonntag I 7. April 2024 (SO, 07. April 2024)

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