Erinnerung an die Reichspogromnacht
Am 9. November 1938 wurden in der Reichspogromnacht auch in Wittenberge jüdische Geschäfte zerstört und jüdische Bürgerinnen und Bürger gedemütigt. Viele von ihnen kamen in der Folge in Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ums Leben. Zur Erinnerung an diesen Tag wollen Wittenberger und Wittenbergerinnen mit einer Gedenkveranstaltung ein Zeichen setzen.
Treffpunkt ist am Donnerstag, den 9. November 2023, um 11:00 Uhr die Rudolf-Breitscheid-Straße 20.
Hintergrund
In diesem Jahr soll am 9. November stellvertretend für alle Opfer des Nationalsozialismus an die jüdische Familie Kaiser gedacht werden. Familie Kaiser zog 1909 von Hannover nach Wittenberge. Familie Kaiser: das sind Arthur Kaiser und seine Frau Mathilde mit ihren zehn Kindern. Hier in Wittenberge wurde ihr letztes Kind Max geboren. Arthur verstarb bereits 1912 und hinterließ zehn Söhne und eine Tochter. Vier Söhne sind während des Ersten Weltkrieges ums Leben gekommen bzw. verstarben an den Kriegsfolgen. Drei Söhne - Alfred, Siegmund und Rudolf Kaiser – wie auch deren Familien wurden von den Nazis ermordet. Die anderen Kinder konnten emigrieren. Für Familie Kaiser wurden in Wittenberge insgesamt 10 Stolpersteine verlegt – in der Rudolf-Breitscheid-Str. 20, im Sauerstückenweg 2 und in der Schillerstr. 7.