In neuem Glanz: Das Haus „Zu den vier Jahreszeiten“
Bauminister Jörg Vogelsänger öffnete am 19. August gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Oliver Hermann und Torsten Diehn, Geschäftsführer der Wohnungsbaugeselleschaft der Stadt Wittenberge und Bauherr die Tür zum "Haus zu den vier Jahreszeiten" - eine symbolische Geste und Aufforderung, diesem denkmalgerecht sanierten Kleinod gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.
Foto: Christiane Schomaker
Das "Haus zu den vier Jahreszeiten"
Mit seiner anspruchsvollen Gestaltung in Jugendstilformen ist das Mietshaus Johannes-Runge-Straße 16, das Haus „Zu den vier Jahreszeiten“, das qualitätsvollste und auffälligste Gebäude dieser Straße und der Stadt. Durch die Lage am Schillerplatz wirkt die repräsentativ gestaltete Fassade weithin sichtbar in den städtebaulichen Raum, sodass dem Gebäude eine hohe städtebauliche Bedeutung zukommt.
An der Fassade führt der Kontrast zwischen den blauen und weißen Fliesen und den Halbreliefs zu einem einmaligen Bild der Bewegtheit und Lebendigkeit. Die Detailfreudigkeit der reichen Fassadengestaltung mit Jugendstilornamenten in ihrer qualitätsvollen Ausarbeitung belegt die baukünstlerische Bedeutung des Objektes. Als Hauptbau des Jugendstils in der Prignitz kommt dem Gebäude zudem architekturgeschichtliche Bedeutung zu.
Bedeutung für den Stadtumbau
Das Wittenberger Jahnschulviertel stellt mit seinem Kern – der Denkmalbereich Heisterbusch – ein städtebauliches und kunsthistorisches Denkmal dar.
Basierend auf dem Bebauungsplan von 1898 wurde das Gebiet rund um die Jahrhundertwende bis in die 1930 Jahre bebaut.
Der Erhalt dieses historischen Quartiers bei gleichzeitiger Anpassung an veränderte Wohn- und Lebensansprüche ist Ziel der Sanierung des Jahnschulviertels. Seit 2002 ist das Viertel deshalb Schwerpunkt der Aufwertungsmaßnahmen im Stadtumbauprogramm, flankiert von weiteren Programmen.
Das „Haus zu den vier Jahreszeiten“ an der Hauptachse des Viertels fügt sich in diese Strategie ein. Mit einer behindertengerechten Wohnung im EG, Treppenlift, modernster energetischer Ausstattung (100% Neubaustandard) und hohem Wohnkomfort bei Erhalt des denkmalgeschützten Erscheinungsbildes ist es ein wichtiger Baustein bei der Sanierung des Jahnschulviertels. Es ist dabei gelungen auch zahlreiche Details im Innern des Gebäudes zu erhalten und herauszuarbeiten.
Als Denkmal mit überregionaler Bedeutung gehört das Gebäude auch zu den touristischen Zielen der Stadt.
Fotoserien
Haus zu den vier Jahreszeiten (MI, 28. August 2013)
19. August - Besuch Minister Jörg Vogelsänger