Susanne Klingenberg

Susanne Klingenberg

Susanne Klingenbergs (susanne-klingenberg.de) unbetitelte Frauenfigur am Marktplatz entstand bereits im Jahr 2022 als Teil der Kunstaktion „extrem:normal“ (mehr Infos: stadtsalonsafari.de/kunst-residenz). Mit ihrer Darstellung griff sie das Thema der Aktion „Kunst der Krise“ auf und verwandelte es in ihrem Bild in eine alles überstrahlende Hoffnungsträgerin.
Dieses erste große Wandbild in der Innenstadt ebnete den Weg für weitere Urban Art in Wittenberge. Susanne Klingenberg lebt und arbeitet in Sachsen-Anhalt und im Wendland. Sie verfremdet in ihrer Arbeit allgemein bekannte Motive und bringt damit alltägliche Wahrnehmungsmuster durcheinander. Obwohl sie gern humorvolle Motive verwendet, legen ihre Arbeiten immer
wieder die „Finger in die Wunden“ unserer Gesellschaft. Mit Collagen und Assemblagen schafft sie bildnerische Allegorien, die den gesellschaftlichen und politischen Zeitgeist irritieren sollen. Dabei arbeitet sie auch gern mit weggeworfenen Zeitzeugnissen und Zivilisationsmüll. Ihr Wandbild in Wittenberge zeigt eine heilige Marienfigur, die eine Nähmaschine in Händen
hält. In ihrem Herz schlägt das Wort „Veritas“. In der römischen Mythologie ist Veritas die Göttin der Wahrheit, in Wittenberge verbindet man mit diesem Namen aber die große Industriegeschichte des gleichnamigen Nähmaschinenwerks. Das Werk ist inzwischen Geschichte, auch die schmerzhafte Abwicklung der örtlichen Industrie gehört zur Wahrheit. Das
Bild steht für alle Seiten dieser Entwicklung: Erinnerung und Hoffnung halten sich die Waage.

Fassadengestaltung in der Friedrich-Ebert-Straße I Susann Domning
Fassadengestaltung in der Friedrich-Ebert-Straße I dschungle bureau
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