Stadtspaziergang und Bibliothek der Zukunft

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Stadtspaziergangs mit Bürgermeister Dr. Oliver Hermann I Foto: Martin Ferch (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Stadtspaziergangs mit Bürgermeister Dr. Oliver Hermann I Foto: Martin Ferch

Viele Wittenbergerinnen und Wittenberger nutzten den 14. Mai für einen Stadtrundgang mit Bürgermeister Dr. Oliver Hermann. Anlässlich des Tages der Städtebauförderung hatte die Stadt eingeladen. Vom Treffpunkt an der ehemaligen Badeanstalt auf dem Lindendeich, ein Ort der derzeit, mit den von Schülerinnen des Marie-Curie-Gymnasiums gestalteten Sitzgelegenheiten und noch kommenden Gestaltungselementen, zu einem Pausen- und Infopunkt entwickelt wird, ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entlang der neuen Elbuferpromenade an der Elbstraße Richtung Altstadt. Hier stellte Wiebke Lemme, Architektin aus Berlin und selbst Mitglied das Projekt der Baugemeinschaft in der Burgstraße vor. Insgesamt elf Parteien unterschiedlicher Altersgruppen aus Berlin, Hamburg aber auch der Prignitz haben sich zusammengeschlossen um die jetzigen Freifläche wieder zu bebauen. Geplant seien insgesamt 12 Wohnungen unterschiedlicher Bauweisen, die über Gemeinschaftsgärten im Hofbereich verfügen. Der Bauantrag soll bereits im kommenden Monat eingereicht werden.

Entlang der Altstadt ging es weiter zum ehemaligen Kaufhaus Magnet in der Bahnstraße 51. Das Haus, das zuletzt von der Stadt gekauft wurde soll zukünftig die Stadtbibliothek beherbergen. Die Mitarbeiterinnen nutzen den Tag der Städtebauförderung und luden zu einem ersten Blick in das noch leere Gebäude. Ideen und Anregungen für die Zukunft gab am Nachmittag der Vortrag des Berliner Architekten Ralf Fleckenstein. Dieser stellte europäische Bibliotheken, unter anderem das Dokk1 im dänischen Aarhus, aber auch kleinere Bibliothekskonzepte, wie das der alten Malzfabrik im ebenfalls dänischen Ort Ebeltoft vor. Allen Konzepten gemein sind zum einen die hohe Aufenthaltsqualität, die zum Verweilen lädt, aber auch viele Möglichkeiten aktiv zu werden. Das wünschen sich die Wittenberger Akteure auch für die künftige Stadtbibliothek. So sollen die Angebote für Kinder und Jugendliche aber auch ältere Besucherinnen und Besucher erweitert werden, sagt Carolin Renkewitz. Ein mögliches Lesecafé, eine Bibliothek der Dinge sind erste Begriffe die im Raum stehen. Das großzügige Raumangebot des ehemaligen Kaufhauses, das sich über drei Etagen erstreckt, biete zudem die Möglichkeit die verschiedenen Angebote besser aufzuteilen, erzählte die Leiterin der Stadtbibliothek innerhalb ihres Vortrages im Obergeschoss des Hauses. Für den geplanten Umbau wurden der Stadt Fördermittel in Höhe von 950.000 Euro zugesagt. Noch in diesem Jahr soll es einen ersten Planungsentwurf geben, ergänzte Bauamtsleiter Martin Hahn vor Ort.

Während im Obergeschoss die Zukunft der Stadtbibliothek Thema war, gab es im Erdgeschoss Angebote für die kleinen Gäste. Fürs leibliche Wohl sorgten Schülerinnen des Marie-Curie-Gymnasiums, die Kaffee und Kuchen für ihre Abiturkasse verkauften.

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Stadtspaziergang und Bibliothek der Zukunft (Fotos: Martin Ferch) (MO, 16. Mai 2022)