Kranzniederlegung zum Tag der Befreiung in Wittenberge
Am 8. Mai gedachten Landrat Christian Müller und Bürgermeister Dr. Oliver Hermann gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Stadtverordneten der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Anlässlich des Tages der Befreiung legten sie einen Kranz auf dem Ehrenfriedhof am Rathaus nieder.
Der 8. Mai erinnert an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa im Jahr 1945 und die Befreiung vom Nationalsozialismus – ein Tag des Innehaltens und Mahnens.
In seiner Ansprache erinnerte Karsten Korup, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, an das Schicksal von Ewald Friedrich, Bürgermeister der Gemeinde Wahrenberg, und Dr. Albrecht Steiner, Chefarzt des Krankenhauses in Seehausen. Beide kamen im Frühjahr 1945 als Parlamentäre nach Wittenberge, um den damaligen Stadtkommandanten Major Rautenberg zur Kapitulation zu bewegen – in der Hoffnung, weiteres Leid und Zerstörung zu verhindern. Doch statt aufzugeben, ließ der Kommandant die Männer auf dem Gelände des Nähmaschinenwerks erschießen. Mit ihnen starben auch Bruno Mackosch, Heinz Horn und ein bis heute unbekannter Soldat.
„Der heutige Gedenktag soll uns allen ins Bewusstsein rufen, dass es nichts Wichtigeres gibt, als den Frieden zu bewahren“, betonte Korup. Das bedeute auch, die Demokratie zu achten und jeder Form von Hass entgegenzutreten.