Viele Interessierte und Neugierige waren heute auf dem Deich nahe der Baustelle für die entstehende Elbquerung der A14. Nicht von ungefähr, denn hier findet derzeit der Verschub des dritten Taktes mithilfe eines mit schwimmenden Pontons statt. Am 29. Januar fanden hierfür bereits vorbereitenden Arbeiten statt. 

Der Überbau der Strombrücke wird mithilfe eines mitschwimmenden Pontons in der Elbe bis zum zweiten Brückenpfeiler verschoben. Hierfür wird die Elbe im Bereich des Baufeldes den Zeitraum des Vorschubes gesperrt. Die Länge der bisher gefertigten Brückenkonstruktion beträgt rund 355 m. Diese Stahlkonstruktion wird mit Unterstützung des Pontons um weitere 88 Meter Richtung Süden bis zum zweiten Pfeiler in der Elbe verschoben. 

Zum Einsatz kommt dabei eine mitschwimmende Pontoneinheit der Fa. Sarens aus Belgien. Die Pontoneinheit besteht aus vier einzelnen Pontons. Diese tragen die Namen Karel, Victor, Jozef und Rosa und wurden in der vergangenen Woche im Hafen Wittenberge für den Einsatz zusammengekoppelt. So entstand eine Pontonfläche mit einer Breite von 42 Metern und einer Länge von 62 Metern.

Hintergrund:

Die neue Elbebrücke Wittenberge im Zuge der A 14 unterteilt sich in eine Strombrücke über die Elbe und eine Vorlandbrücke südlich der Elbe. 

Der Überbau der Strombrücke ist eine 412 m lange Stahlkonstruktion, die über zwei Pfeiler und drei Felder spannt (126 m/160 m/126 m). Die Breite beträgt ca. 31 m. 

Haupttragwerk ist der Mittelträgerhohlkasten zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen. 

Für die Montage ist ein Taktschieben in vier Takten vom nördlichen Widerlager aus vorgesehen. 

Zwei der vier Verschübe sowie ein Zwischenverschub sind bereits erfolgt. Dabei hat der Stahlüberbau eine Distanz von insgesamt 205 Metern zurückgelegt. 

Technische Informationen zum dritten Verschub der Strombrücke 

Gesamtverschubgewicht: ca. 7.300 t 

Verschub-/Zugkraft: erforderlich 4.500 kN 

Verschublänge: 88 m 

Verschubgeschwindigkeit: max. 10 m pro Stunde 

Verschubebene: ca. 1,7 m über der Endlage