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Bilderrätsel am Sonntag (Dezember 2024)

Rätselbild im Dezember 2004 I Foto: Stadtarchiv (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Rätselbild im Dezember 2004 I Foto: Stadtarchiv

Zeit für ein neues Bilderrätsel. Wer erkennt den Standort der historischen Aufnahme? Die Auflösung und weitere Bilder findet ihr weiter unten und in der Bildergalerie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Auflösung des Bilderrätsels

 

Wer heute beim Rätselbild auf Puschkinstraße 5 getippt hatte, lag 100prozentig richtig. Das Bild ist von 1913 und zeigt das Zigarrengeschäft von Martin Rustien in der damaligen Feldstraße 5. 

Nach dem Erwerb eines Teilstücks „auf dem Trennstück des an der Perleberger Straße gelegenen Ohle’schen Grundstücks“ ließ der Tischlermeister Carl Uthoff 1898 ein Wohnhaus mit Anbau, Werkstatt, Stallgebäude mit Waschhaus und Abortanlage erbauen. Für die Bauausführung war der Bauunternehmer Wilhelm Wolff (Johannes-Runge-Str. 12) zuständig. 1905 wurde das Grundstück Feldstr. 5 an die städt. Wasserleitung angeschlossen. Ab 1907 war Malermeister Otto Künze neuer Hausbesitzer. Noch im selben Jahr wurde von Wilhelm Wolff die ehem. Tischlerwerkstatt um- und eine Malerwerkstatt neu gebaut. Anfang 1908 wurde die Grundstücks-Entwässerungsanlage durch Klempnermeister  Adolf Röhl (Bahnstr. 60) an die städtische Kanalisation angeschlossen. Sommer 1908 bekam der Bauunternehmer Wolff den Auftrag zum Um- und Neubau eines Hinterhauses für den Betrieb einer Anlage zur Anfertigung von Zigarren. Im Obergeschoss wurden ein Lagerraum und ein großer Tabak-Trockenraum errichtet sowie im Erdgeschoss die Arbeitsräume für den Zigarrenfabrikanten Martin Rustien, der ab 1909 auch hier wohnte. Ab 1912 wohnte auch der Zigarrenmacher Leo Huberts in der Feldstraße 5. 1912 wurde im Vorderhaus von Maurermeister Wilhelm Krüger ein Geschäft mit Schaufenster und Ladentür für die Zigarrenfabrik M. Rustien ausgebaut. Im November 1913 wurden im Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts die Firma Martin Rustien & Co. und als Gesellschafter die Zigarrenfabrikanten Martin Rustien und Leo Huberts eingetragen. Im Dezember 1913 meldete Martin Rustien & Co. beim Amtsgericht zwei Muster für Fabrikmarken eigener Erzeugnisse im Register an. 1916 zog Martin Rustien nebst Firma in die neu erbauten Gebäude in der Perleberger Str. 35/36. Noch im selben Jahr ließ Otto Künze die hinteren Seitengebäude auf dem Grundstück Feldstraße 5 zu Wohnungen umbauen. 1924 wurde der Holzhändler Albert Schürmann Hausbesitzer. Seit Mitte der 1920er Jahre war hier auch der Friseur Wilhelm Riebe wohnhaft, der jetzt hier im ehemaligen Zigarrengeschäft sein Friseursalon hatte. 1929 ließ Wilhelm Riebe auch ein Lichtreklametransparent mit der der Aufschrift „Damen u. Herren Friseur“ anbringen. Ab Mitte der 1930er Jahre war der Hausbesitzer Albert Schürmann als Obst- u. Gemüsehändler tätig. Ende 1940 bekam er die Luftschutzgesetz-Anordnung zur Schaffung von Mauerdurchbrüchen zu den Nachbargebäuden. Diese mussten geschaffen werden, um aus Luftschutzräumen ins Freie zu gelangen und eine Hilfeleistung von außen oder von Haus zu Haus zu erleichtern. Nach dem 2. Weltkrieg war der Friseur Riebe noch viele Jahre hier tätig. Dazu noch eine Anekdote von einem Wittenberger, der nach Kriegsende Lehrling beim Friseurmeister Wilhelm Riebe war. Er erzählte, dass der Stadtkapellmeister Otto Wedel (bekannt auch als Inhaber der „Trinkhalle“ mit Konzertgarten  im Stadtpark) Stammkunde war und täglich zum Rasieren in den Salon kam. Nach einiger Zeit durfte auch der Lehrling den Kapellmeister rasieren und das war für ihn immer eine aufregende Herausforderung, denn der Musiker hatte an der Unterlippe einen etwa halben Zentimeter breiten Bart stehen, der für ihn sehr wichtig war. Dieser schmale Streifen war nämlich der Ansatz für seine Klarinette. Deswegen musste der Lehrling immer sehr vorsichtig sein und war dabei meist aufgeregt. 1950 wurde die Feldstraße in Puschkinstraße umbenannt. Im Juni 1972 verstarb der Friseurmeister Wilhelm Riebe 81 jährig. In DDR-Zeiten waren VEB Kommunale Wohnungsverwaltung und später VEB Gebäudewirtschaft für das Haus zuständig. Rückblickend kann festgestellt werden, dass in der Puschkinstraße 5 seit 100 Jahren durchgehend bis jetzt ein Friseursalon war. Einige erinnern sich zum Beispiel an den Friseur Toppel in den 1960er Jahren oder später an den Salon von Violanta Kluth, die übrigens als Besitzerin das Gebäude 1994 durch Um- und Ausbau modernisieren ließ. Im Sommer 2023 eröffnete die Friseurmeisterin J. Schubert hier ihren Salon Bubikopf.

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Bilderrätsel am Sonntag I Dezember 2024 (MO, 02. Dezember 2024)

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