Bundestags- und Landtagsabgeordnete im Gespräch mit Akteuren des Regionalen Wachstumskerns Prignitz

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Mit dem Ziel des gegenseitigen Austauschs trafen sich gestern die Bundestagsabgeordneten Dagmar Ziegler, Dr. Kirsten Tackmann, Sebastian Steineke, der Landtagsabgeordnete Holger Rupprecht und die Akteure des Regionalen Wachstumskerns (RWK) Prignitz im Hotel „Alte Ölmühle“ Wittenberge. Kernthemen des Treffens waren zum einen das Thema Bildung mit dem Schwerpunkt „Ausbildung vor Ort“ und „Erhalt ländlicher Schulen“ sowie das Thema Infrastruktur, speziell der aktuelle Stand zum Bau der A14, das Gesamtkonzept Elbe, die Bahnanbindung Richtung Hamburg und die vom Land angekündigte Abstufung von Landesstraßen.

So wurde die Bitte an die Abgeordneten herangetragen, sich sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene für das Thema Bildung im ländlichen Raum stark zu machen. Hier geht es zum Beispiel darum, Vorschläge aus der Region zur Erhöhung der Flexibilität in der Ausbildung durch eine Modularisierung der Ausbildungsbereiche aufzugreifen, um so mehrere Berufsgruppen in der Grundausbildung gemeinsam beschulen zu können. Nicole Görke, Geschäftsführerin der BBZ Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH, betonte, dass auch Digitalisierung und Nutzung von Synergieeffekten wichtige Mittel für den Erhalt von Ausbildungsstätten in der Region seien. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, Ausbildung vor Ort hilft Jugendliche in der Region zu halten und beugt damit Abwanderung vor.

Die RWK-Vertreter machten zudem auf die finanziellen Hürden bei der Schaffung von Kita-Plätzen, der Erweiterung von Schulen und Hortkapazitäten aufmerksam, es bestehe Anpassungsbedarf bei den aktuellen Förderprogrammen. Unter Bezugnahme auf das vor Kurzem vom Landtag verabschiedete Moratorium gegen weitere Schulschließungen im Land Brandenburg, machten die RWK-Vertreter die Forderung nach dem Erhalt sämtlicher Schulen in der Prignitz auf. Zwar sei das Thema Schulschließung in Glöwen für dieses Schuljahr vom Tisch, es hänge jedoch wie ein Damoklesschwert über der Oberschule. Die Schließung von Schulen wirkt sich kontraproduktiv auf den Zuzug in die Prignitz aus. Eine ausgewogene Bildungslandschaft ist für die Zukunft des ländlichen Raumes unerlässlich. Hier müssen Lösungen gefunden werden.

Ernüchternd war die Erkenntnis aus dem Elbschifffahrtstag in der letzte Woche, die Ertüchtigung der Reststrecke der Wasserstraße Elbe wird noch wenigstens 5 Jahre in Anspruch nehmen, da nicht einfach bewährte Instrumente verwendet werden können, sondern umfangreiche Planungsmaßnahmen vorgenommen werden müssen, die einen erhöhten Personalbedarf erfordern, der wiederum erst im nächsten Bundeshaushalt eingeplant werden muss.

„Der regelmäßige Austausch mit unseren Landtags- und Bundestagsabgeordneten, insbesondere in Form solcher Arbeitsgespräche, ist wichtig. Sie verschaffen uns die Möglichkeit Aktuelles aus der Bundes- und Landespolitik aus erster Hand zu erfahren. Im Gegenzug können wir den Abgeordneten aktuelle Entwicklungen der Region vorstellen und Unterstützungsbedarfe formulieren. Wir haben uns sehr gefreut, dass die Abgeordneten unserer Einladung gefolgt sind.“, meinte Annett Jura, Bürgermeisterin der Stadt Perleberg, nach dem Gespräch.

 

Kontakt:

RWK Prignitz, Geschäftsstelle, Laborstraße 1, 19322 Wittenberge,

Sandra Perabo

Tel. 03877 984 200

E-Mail: sandra.perabo@tgz-prignitz.de