Zum 11. DEMO-Kommunalkongress mit dem Motto "Wir in den Kommunen", der am 3. und 4. November in Berlin stattfand, war auch die Stadt Wittenberge verteten. Martin Hahn, Leiter des Bauamtes, war als Gesprächspartner und Diskutant auf dem Podium in einem der Workshops gefragt. Das Thema:

"Ländliche Räume: Abwanderung stoppen - Gemeinden und Regionen stärken"

Diskutiert wurde u. a.: Mit welchen Annreizen können von Abwanderung  betroffene Regionen gestärkt werden? Welche Infrastrukurmaßnahmen sind bedarfsgerecht und gleichzeitig  finanzierbar? Wie können lokale Kooperationsprojekte
von Kommune und Bürgergesellschaft notwendige Infrastruktur zumindest partiell kompensieren? Welche
Förderungsmöglichkeiten stehen den Kommunen zur Verfügung?

Die Sicht der Stadt Wittenberge brachte Martin Hahn in die Diskussion folgende Gedanken ein:

Wesentliche Elemente zur Aufrechterhaltung von ländlichen Regionen als Wohn-, Lebens- und Arbeitsort sind:
1. Eine gute Erreichbarkeit (ÖPNV, MIV)
2. Eine solide infrastrukturelle Ausstattung (Kita, Schule, Freizeit, Einkaufen, Breitband)
3. Eine attraktives Wohnraumangebot (Bauland für EFH und Geschosswohnungsbau)
4. Ein gutes Arbeitsplatzangebot (adäquates Lohnniveau)

Er verwies auf die demografische Entwicklung in Wittenberge. Hier sei seit ca. 4 Jahren ein positiver Saldo aus Zu- und Wegzug zu verzeichnen. Dennoch wird es zukünftig weiterhin eine Schrumpfung geben, die sich jedoch hauptsächlich durch das negative Ergebnis aus Geburten- und Sterberate ergibt.

In letzter Zeit, so der Amtsleiter, wächst das Interesse an Wittenberge bei verschiedensten Gruppen. Die Ursachen dafür sind vielfältig:
- Lage zwischen Berlin und Hamburg in Kombination mit der guten Eisenbahnanbindung in beide Städte
- Lage in einem einzigartigen Naturraum
- Lage am Fluß
- umfangreichen und preisgünstigen Immobilienbestand
- gutes Infrastrukturangebot (Schule, Kita, Freizeit)
- deutliche Aufwertung des Stadtbildes in den letzten 25 Jahren durch diverse Förderprogramm, insbesondere Städtebauförderung, wird von Einheimischen und Besuchern positiv wahrgenommen.

Veranstalter des Kongresses  war die Demokratische Gemeinde (DEMO), das Fachorgan der Bundes-SGK (Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik).