Klimaschutz: Zukunftsdialog mit Minister Axel Vogel
Am 12. Juni lud Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Axel Vogel zum „Zukunftsdialog Klimaschutz“ im Wittenberger Kultur- und Festspielhaus. Im Gespräch mit Bürgermeister Dr. Oliver Hermann und Bürgerinnen und Bürgern der Elbestadt und des Landkreises Prignitz ging es im Kleinen Saal um die Klimaziele des Landes Brandenburg sowie um Themen wie die kommunale Wärmeplanung.
„Die fast monatlich vermeldeten neuen Temperaturrekorde und die aktuellen Überschwemmungen und Starkregenereignisse zeigen deutlich, dass wir beim Klimaschutz dringend handeln müssen. Unser Ziel ist es, Brandenburg bis spätestens 2045 klimaneutral zu machen und so unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Der beschlossene Klimaplan des Landes Brandenburg enthält dafür 103 Maßnahmen und zeigt den Weg zur Klimaneutralität auf. Den Kommunen kommt hier eine entscheidende Rolle zu.“ sagte Minister Axel Vogel in Wittenberge.
In der Elbestadt wurde 2022 die Stelle eines Klimaschutzmanagers geschaffen. In einem ersten Schritt hatte die Stadtverwaltung zusammen mit lokalen Akteuren wie den Stadtwerken Wittenberge, den Eigenbetrieben und der lokalen Wohnungswirtschaft ein Klimaschutzkonzept erarbeitet. Daran an schließt sich derzeit die Arbeit an einem Konzept für die kommunale Wärmeplanung, wie Nils Ludewig, seit Februar 2024 Klimaschutzmanager der Stadt Wittenberge, beim Zukunftsdialog ausführte. Ziel sei die Energieversorgung der Stadt analog zu den Klimazielen des Landes Treibhausgas-neutral zu gestalten. Laut Nils Ludewig wird die Stadtverwaltung voraussichtlich im Herbst dieses Jahres über Details der kommunalen Wärmeplanung informieren.
Klimaschutz und Stadtentwicklung
Bereits vor dem Zukunftsdialog im Kulturhaus hatte das Bauamt der Stadt Wittenberge zusammen mit Minister Axel Vogel am Nachmittag zu einem Stadtrundgang geladen. Dieser führte die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Nedwighafen über die Elbstraße zu den Speichern und anschließend zum Packhofstrang. Themen waren neben vergangenen Hochwasserschutzprojekten an der Elbstraße und im Bereich der Uferpromenade an den Speichern auch aktuelle Vorhaben der Stadt. Darunter das Projekt „Grüner Ring Wittenberge“, mit dem die Stadtverwaltung den bestehenden Grüngürtel um die Innenstadt ausbauen möchte. Hierfür hat die Stadt in diesem Jahr 2 Millionen Euro Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ erhalten.
Realisiert werden soll zunächst der „Östliche Grünring“, zu dem der Packhofstrang, der Bereich des Bahnhofumfeldes sowie die Achse der Goethestraße vom Bahnhof bis zum Goetheplatz gehören. Beim Packhofstrang handelt es sich überwiegend um ehemalige Gleisflächen sowie unmittelbar angrenzende Brachflächen. Geplant sind eine Vielzahl von Maßnahmen, die in diesem Bereich die Biodiversität erhöhen und die Klimaresilienz verbessern sollen. Darunter die Aufwertung von Grünflächen, Entsiegelung und der Abriss von Gebäudebrachen. Zeitgleich legt die Stadt auch ein Augenmerk darauf, die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich zu verbessern.
Fotoserien
Zukunftsdialog mit Minister Axel Vogel I Fotos: Martin Ferch, Franziska Lenz (DO, 13. Juni 2024)