Die „Sauersche Klinik“ ist wohl eines der bekanntesten Gebäude in Wittenberge. Das markante Eckgebäude am Heinrich-Heine-Platz wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Wahlwittenberger Dr. Gerhard Sauer errichtet. Viele Jahrzehnte diente es nicht nur als Frauenklinik mit Kreißsaal, sondern auch als HNO-Praxis. Viele Wittenberger Kinder wurden hier geboren.

Im vergangenen Jahr wurde die ehemalige Klinik denkmalgerecht saniert und beherbergt heute als Mieter einen Teil der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH. Dort wird das IT-System „Colibri“ entwickelt, welches in über 2.000 Zügen deutschlandweit seinen Einsatz findet. „Es erfüllt uns mit Freude der Sauerschen Klinik neuen Glanz zu verleihen und in partnerschaftlicher Synergie mit dem Stadtmuseum Wittenberge sowohl die bewegte Historie dieses Anwesens als auch die Geschichte von Dr. Gerhard Sauer zum Leben zu erwecken. Wir sind stolz darauf hier ansässig zu sein und aktiv dazu beizutragen, den Stadtkern von Wittenberge zu revitalisieren.“, erläutert die Marketingreferentin des Produktspektrums Colibri Catharina Schick die Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum.

Das Stadtmuseum hatte deshalb zur Vergangenheit des bedeutenden Gebäudes und Dr. Sauers geforscht. Hieraus ist nicht nur der gut besuchte Vortrag im vergangenen Jahr entstanden, sondern auch eine kleine Ausstellung mit der Gebäudechronik. Museumsleiter Marcel Steller freut sich, dass das Museum diese Auftragsarbeit veröffentlichen darf: „Es ist immer Ziel des Stadtmuseums, dass die ganze Bevölkerung die Früchte unserer Heimatforschung ernten kann – und ganz besonders bei so wichtigen Erinnerungsankern wie diesem Gebäude.“

Da die Schau, die im Gebäude nun gezeigt wird, nicht öffentlich zugänglich sein kann, werden die vier Tafeln ab sofort digital zum kostenlosen Download auf der Internetseite des Stadtmuseums angeboten: