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Schülerinnen und Schüler erinnern an die Reichspogromnacht

Wittenberger Stadtverordnete und Schülerinnen und Schüler der Oberschule legten Blumen an den Stolpersteinen der Familie Adler nieder I Foto: Martin Ferch (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Wittenberger Stadtverordnete und Schülerinnen und Schüler der Oberschule legten Blumen an den Stolpersteinen der Familie Adler nieder I Foto: Martin Ferch

Ein Zeichen gegen das Vergessen setzten am 9. November Wittenberger Bürgerinnen und Bürger, Stadtverordnete sowie Schülerinnen und Schüler der Klasse 9.2 der Wittenberger Oberschule in der Steinstraße 46. Am 9. November 1938 wurden in der Reichspogromnacht auch in Wittenberge jüdische Geschäfte zerstört und jüdische Bürgerinnen und Bürger gedemütigt. Viele von ihnen kamen in der Folge in Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ums Leben. In Wittenberge erinnern Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig an die Schicksale jüdischer Familien in der Elbestadt. Insgesamt 24 Stolpersteine wurden bisher in der Elbestadt verlegt. So auch in der Steinstraße 46.

Hier wohnte die Familie Adler Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts. Moses Katz Adler und seine Ehefrau Helene zogen 1884 nach Wittenberge und kauften das Haus in der Steinstr. 46. Das Ehepaar bekam insgesamt acht Kinder. Um seine Großfamilie zu versorgen gründete Moses Adler 1904 ein Bettfedern-, Seidenmanufaktur- und Modewarengeschäft, welches er 1906 als eine Damenkonfektionshandlung etablierte. Das Geschäft lag in der unteren Etage der Steinstraße 46, das Haus diente weiterhin auch als Wohnhaus der Familie Adler. Später zog das Geschäft der Adlers, welches mittlerweile unter der Leitung von Sohn Friedrich Wilhelms stand, in das Eckgebäude Bahnstraße/Bäckerstraße (ehemalige Stadtbibliothek). Die Wittenberger Mitglieder der Synagoge Perleberg traten Ende 1922 aus, sie gründeten in Wittenberge eine eigene jüdische Gemeinde. Der Sohn Friedrich Wilhelm Adler wurde zunächst ihr stellvertretender Vorsitzender und war von 1928 bis 1931 Vorsitzender. Auch in Wittenberge nahm die Judenfeindlichkeit stark zu. Es kam zu immer massiveren Boykotten jüdischer Geschäfte und diejenigen, die weiterhin dort einkauften wurden ebenfalls starken Anfeindungen ausgesetzt. In der Bahnstraße, der damaligen „Adolf-Hitler-Straße“, hingen riesige Banner mit Aufschriften wie: „Wittenberge will keine Juden!“. Auch vor der „Reichskristallnacht“ blieb Familie Adler nicht verschont. Insgesamt wurden durch das Naziregime nachweislich neun Mitglieder der Familie Adler ermordet. Stellvertretend für sie wurden vier Stolpersteine an dieser Stelle verlegt. Für Friedrich Wilhelm Adler, Beatrice Meyer, geb. Adler, Johanna Freudenthal, geb. Adler und Wera Kahn, geb. Adler.

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Schülerinnen und Schüler erinnern an die Reichspogromnacht ( Fotos; MArtin Ferch) (MI, 09. November 2022)

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