Salonblumen: Mira Lange und Martin Seemann luden zu musikalischer Reise ins 19. Jahrhundert

Martin Seemann am Cello und Mira Lange am Klavier I Foto: Martin Ferch (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Martin Seemann am Cello und Mira Lange am Klavier I Foto: Martin Ferch

Einen außergewöhnlichen musikalischen Abend erlebten am 6. Mai die rund 50 Besucherinnen und Besucher des kleinen Saals des Wittenberger Kultur- und Festspielhauses. Martin Seemann am Cello und Mira Lange am Klavier entführten die Gäste in die Welt der Salonnières. Der Damen des Hauses, die im 19. Jahrhundert vielerorts in die Räume ihres bürgerlichen oder feudalen Heimes einluden. Hier erblühte die Musikkultur. Es glänzten die Gastgeber und höheren Töchter selbst, denen ein glückliches Erbe nebst musikalischem Talent die Muße zum Üben und die Mittel für eine gute Ausbildung zugedacht hatte, aber auch reisende Virtuosen sorgten für Aufsehen, wenn sie auf ihren Bühnentourneen auch in den Salons auftraten.

Martin Seemann und Mira Lange spielten unter anderem Stücke von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms aber auch von unbekannteren Komponistinnen und Komponisten wie die Cellosonaten der Mecklenburgerin Emilie Mayer oder Salonstücke des nach Moskau ausgewanderten Carl Schuberth.