Erinnerung an die Reichspogromnacht

Auch in Wittenberge erinnern Stolpersteine an das Schicksalm von Menschen die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden I Foto: Martin Ferch (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Auch in Wittenberge erinnern Stolpersteine an das Schicksalm von Menschen die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden I Foto: Martin Ferch

Am 9. November 1938 wurden in der Reichspogromnacht auch in Wittenberge jüdische Geschäfte zerstört und jüdische Bürgerinnen und Bürger gedemütigt. Viele von ihnen kamen in der Folge in Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ums Leben. Zur Erinnerung an diesen Tag wollen Wittenberger und Wittenbergerinnen mit einer Gedenkveranstaltung ein Zeichen setzen.

 

Treffpunkt ist am Dienstag, den 9. November 2021, um 11:00 Uhr die Bahnstraße 105

 

Hier wurden, im Gedenken an das tragische Schicksal von Ernestine und David Marmorosch, bereits 2011 Stolpersteine ins Straßenpflaster eingelassen. David und Ernestine Marmorosch zogen 1931 nach ihrer Hochzeit nach Wittenberge und eröffneten hier ein Jahr später ein Konfektionsgeschäft in der Karl-Marx-Straße. Später zog das Paar mit dem Geschäft in die Bahnstraße 105. David Marmorosch war Mitglied der jüdischen Gemeinde Wittenberges. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, „der Reichskristallnacht“, blieb eine Plünderung des Geschäfts der Bahnstraße 105 aus. Ein Grund dafür konnte die rumänische Herkunft Davids gewesen sein. Ein späterer Versuch nach Rumänien abzuwandern schlug fehl. Am 10. August 1944 wurden beide nach Auschwitz deportiert und fanden dort auf grausame Weise ein Ende.