Letztmalig trafen sich am 13. Oktober die Mitglieder des Wittenberger Heimatvereins im Café Paparazzi. Zu den Gästen gehörte neben Bürgermeister Dr. Oliver Hermann auch Stadtarchivarin Carola Lembke und der neue Leiter des Wittenberger Stadtmuseums Marcel Steller. Nicht von ungefähr. Denn sowohl im Stadtarchiv als auch im Museum möchte man gerne an die langjährige und engagierte Arbeit der Mitglieder des Heimatvereins anknüpfen. Der Wissensschatz, über den viele ältere Bewohner und Bewohnerinnen verfügen, dürfe nicht verloren gehen sagte Carola Lembke, die alle, die sich für die Wittenberger Geschichte und Heimatforschung interessieren einlud sich bei ihr im Stadtarchiv zu melden. Um an dem Thema weiter zu arbeiten, müsse auch nicht unbedingt ein Verein gegründet werden – auch eine Arbeits- oder Interessengemeinschaft wäre möglich, bestätigte Bürgermeister Dr. Oliver Hermann, der selbst seit 1998 zu den Mitgliedern zählte. Auch Marcel Steller zeigte großes Interesse. Nicht zuletzt sei das Wissen der älteren Wittenberger eine große Unterstützung für die Arbeit im Stadtmuseum.  

Der Heimatverein Wittenberge wurde 1988 unter der Leitung von Volkward Busat mit über 60 Mitgliedern gegründet. Zahlreiche Aktivitäten zeichneten die Geschichte. Darunter Fahrten zur Klosteranlage Ziesar, in den Park von Wiesenburg und auch ins Wustrauer Museum. Zuletzt wurde die Zahl der Mitglieder zunehmend kleiner. Stadtexperten wie Heinz Muchow und Hans Eichel sind mittlerweile verstorben. Andere wie Günther Rodegast weggezogen. Trotzdem äußerte auch Horst Podiebrad, langjähriges Mitglied, beim letzten Treffen die Hoffnung, dass sich künftig wieder Interessierte zusammenfinden und die Arbeit des Heimatvereins fortführen.