Pilotprojekt „Kleinstadtakademie“ in Wittenberge gestartet

Tobias Kremkau von CoWorkLand e.G. hält einen Impulsvortrag | Foto: M. Hahn (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Tobias Kremkau von CoWorkLand e.G. hält einen Impulsvortrag | Foto: M. Hahn

Am 5. Oktober fand in Wittenberge das erste Präsenztreffen für das Pilotprojekt „Kleinstadtakademie“ statt. Wittenberge hatte als Leadkommune die beteiligten Städte Mölln, Dipoldiswalde, Oestrich Winkel und Dießen am Ammersee sowie die Projektpartner und Vertreter des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), als Fördermittelgeber, in die Elbestadt eingeladen. Dabei bilden die fünf Städte einen Kleinstadtverbund, der sich mit dem übergeordneten Themenfeld „digitale Arbeitswelten“ beschäftigt. Konkret soll im Rahmen des Projektes erarbeitet werden, welche Chancen sich durch die Digitalisierung der Arbeitswelten für die Entwicklung der Kleinstädte in Deutschland ergeben. Neben Angeboten für Coworking, geht es gleichzeitig auch um die Belebung der Innenstadt und die Verminderung von Leerständen. Ein wichtiger Punkt stellt hierbei die Entwicklung von Optionen für das Pendeln dar. Denn wer weniger Zeit mit Arbeitswegen verbringt, hat mehr Zeit diese in den Innenstädten zu verbringen, seine Kaufkraft dort zulassen, aber auch seine Kreativität und seinen Gestaltungswillen in die Entwicklung der Kleinstadt bzw. am Wohnort einzubringen.


Mit Unterstützung des Technologie- und Gewerbezentrums Prignitz, der TH Lübeck, der Coworkland eG und der Firma foresightlab sollen im Rahmen des vom BMI geförderten Projektes in den nächsten 1,5 Jahren gemeinsam Ideen für den ländlichen Raum entwickelt und vor Ort auch praktisch umgesetzt werden. Wichtig ist allen Beteiligten, Lösungen zu finden, die sich idealerweise verstetigen lassen, auch wenn die Förderung ausgelaufen ist. In Mölln hat beispielsweise ein Sportverein digitale Arbeitsräume geschaffen und zunächst nur für Mitglieder zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt war dabei die Verbindung von Arbeit und Gesundheit – inzwischen steht die Einrichtung allen Bürgern offen und trägt sich selbst.


Das übergeordnete Ziel der Kleinstadtakademie besteht darin, voneinander zu lernen und anhand des Erfahrungsaustausches zwischen den fünf beteiligten Kommunen Handlungsempfehlungen für innovative Stadtentwicklungsprozesse abzuleiten.

 

Hintergrund zum Projekt „Pilotphase Kleinstadtakademie“
Deutschland ist mit über 2100 Kleinstädten ein Land der Kleinstädte. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) setzen sich im Rahmen der Initiative „Kleinstädte in Deutschland“ und mit der Kleinstadtakademie für eine Stärkung der praxisorientierten Forschungen und dem Erkenntnisgewinn durch einen interdisziplinären Akteurskreis zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen und -optionen für und von Kleinstädten ein.