Ein Jubiläum, das keines ist

Das damalige Arbeiter- und Industriemuseum in den 70er Jahren | Quelle: Stadtmuseum "Alte Burg" (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Das damalige Arbeiter- und Industriemuseum in den 70er Jahren | Quelle: Stadtmuseum "Alte Burg"

Gestern vor 50 Jahren wurde das „Arbeiter- und Industriemuseum“ der Wittenberger Öffentlichkeit übergeben, denn heute, am 7. Oktober wurde der Tag der Republik (Gründungstag der DDR) gefeiert. Damit wäre das Stadtmuseum nun genau 50 Jahre alt. Doch ist das ein Jubiläum? Fertig waren die Ausstellungen am 7. Oktober 1971 noch nicht. Erst 8 Jahre später wurde der letzte Abschnitt fertiggestellt und übergeben. Der Eröffnungstag war also ein rein politisches Datum.

 

Tatsächlich existieren das Museum und seine Sammlung in Wittenberge schon viel länger. Bereits am 16. Juni 1928 wurde das erste Heimatmuseum eröffnet, damals noch im Steintor – also das eigentliche Datum für den Beginn der Museumsgeschichte in der Stadt.

 

1953 gab es dann nach dem Krieg den ersten fest angestellten Museumsdirektor, 1990 wurde das Museum wegen der sich veränderten Bestände in „Stadtmuseum Alte Burg“ umbenannt. Es gibt also viele wichtige Daten in der Museumsgeschichte, doch nur an einem begann die Geschichte des Museums in Wittenberge. Wir können uns also mit etwas Geduld schon auf das Hundertjährige Jubiläum im Jahr 2028 freuen.

 

Aktiv ist das Museum trotzdem: Am kommenden Samstag findet ein Stadtspaziergang zur Sonderausstellung „Kriegsende in der Prignitz“ statt. Er beginnt um 14 Uhr, der Eintritt ist frei. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung bis zum morgigen Freitag erforderlich unter 03877/405266.