Vorweihnachtliche Ausstellung in Elmshorn

Weihnachtliche Santons-Ausstellung in Elmshorn I Foto: Karl Klapcia (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Weihnachtliche Santons-Ausstellung in Elmshorn I Foto: Karl Klapcia

Es ist vieles in diesem Jahr in der Zeit um Weihnachten anders als gewohnt. Auch in unserer Partnerstadt Elmshorn. Aber einiges geht doch. So haben sich Karl Klapcia vom Verkehrs- und Bürgerverein und Peter Jepsen von der Stadt Elmshorn die weihnachtliche Santons-Ausstellung in der Vitrine am Bahnhof ausgedacht. Die Ausstellung bilden fast hundert Figuren in drei verschiedenen Größen, die vorwiegend aus Privatbesitz stammen. Die Ausstellung ist bis Ende Dezember zu sehen.

 

SANTONS

Provenzalische Krippenfiguren

 

Um die Weihnachtszeit stellen die Provenzalen in ihren Haushalten Krippen auf mit Figuren in provenzalischen Kostümen. Sie sind mit sorgsam ausgesuchten handbedruckten Baumwollstoffen und anderen liebevollen Details bekleidet. Die Vorlagen liefert das Leben des frühen 19. Jahrhunderts.

Die Idee der Weihnachtskrippe stammt aus Italien und erreicht die Provence im 17. Jahrhundert. Damals wurden die Krippenfiguren meist aus Holz geschnitzt und in den Kirchen aufgestellt. Als die Gotteshäuser in der Französischen Revolution geschlossen wurden, hielten die Krippen Einzug in die Bürgerhäuser.

Lagnel aus Marseille hatte zuerst die Idee, preiswerte Tonfigürchen in Gipsformen herzustellen und sie mit lebhaften Farben zu bemalen. So entstand der Beruf des Santonier und in Marseille, Arles sowie Tarascon Santonmärkte, die bis heute in der Weihnachtszeit abgehalten werden.

Der Name „Santon“ kommt von dem provenzalischen  santoùn, „kleiner Heiliger“. Das stimmt nicht ganz, da die Krippen eine Vielzahl von „unheiligen“, in der Weihnachtsgeschichte nicht erwähnten Personen enthalten, wie den Müller mit Esel, den Wasserträger, den Bettler, die Stickerin, die Markt- und Blumenfrau oder den Knoblauchverkäufer.

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Vorweihnachtliche Ausstellung in Elmshorn (DI, 08. Dezember 2020)