Berliner Gründerpaar zieht es nach Wittenberge

Dominik Seele und Andrea Stenz in ihrer neuen Heimat (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Dominik Seele und Andrea Stenz in ihrer neuen Heimat

Im April 2016 gründeten Andrea Stenz und Dominik Seele ihr Startup in Berlin. Unter dem Label „ÄNDE“ kreieren und vertreiben sie seit dem Limonaden-Klassiker aus aller Welt und in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Zunächst im heimischen Berlin Spandau. Mittlerweile, genauer gesagt seit Mai dieses Jahres, haben die beiden Unternehmer, die auch privat ein Paar sind, auch in der Elbestadt eine Heimat gefunden. „Die tragende Kraft hinter der Entscheidung war wohl ich“, sagt Andrea Stenz. Berlin sei ein super Standort zum Netzwerken, gerade auch für sie als kleines Unternehmen. Trotzdem wollte sie, die sich selbst nicht unbedingt als Großstadtpflanze bezeichnen würde, einfach raus aus der Metropole. Und damit begann vor etwas über einem Jahr die Suche. „Wir sind einfach losgefahren und haben uns verschiedene Städte in Brandenburg angeschaut“, so Andrea. Darunter Prenzlau, Neuruppin, Oranienburg und eben auch Wittenberge. „Für uns war klar, wie brauchen einen Ort, der logistisch gut gelegen ist, weil wir unternehmerisch viel unterwegs sind und das im ganzen Bundesgebiet“, sagt Dominik und Andrea ergänzt:  „Hinzu kam, dass ich Wittenberge schon kannte, weil der ICE hier hielt, wenn ich zwischen Hamburg und Berlin gependelt bin. Ich habe dann immer aus dem Zug geguckt und dachte, warum halten wir eigentlich in Wittenberge?" (lacht).

 

Schließlich nahm sich das Unternehmerpaar im Februar dieses Jahres die Zeit, die Elbestadt einmal genauer zu erkunden. Und – die beiden fühlten sich hier sofort wohl. Eine tolle Anbindung an ihren Hauptsitz in Berlin, die naturnahe Lage an der Elbe, vieles sprach für Wittenberge.  Als Sie schließlich beim Kaffeetrinken in der Bahnstraße auch noch auf Produkte eines befreundeten Start-Ups stießen, war die Entscheidung eigentlich schon gefallen. Doch es kam noch besser. Beim Spaziergang über das Ölmühlengelände entdeckten sie den Coworking-Space im alten Speicher der Ölmühle. Für die Berliner war es ein zusätzliches Argument für Wittenberge, denn auch in der Hauptstadt nutzen sie vor allem gemeinsame Arbeitsplätze. Nicht zuletzt wegen der Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und mit anderem Jungunternehmern und Kreativen ins Gespräch zu kommen.

 

Mittlerweile leben und arbeiten Dominik Seele und Andrea Stenz sowohl in Berlin Spandau als auch hier in der Elbestadt. Seit Anfang Mai dieses Jahres sind sie in Wittenberge gemeldet, haben hier eine Wohnung in der Goethestraße gefunden. „Ein typischer Tag in Wittenberge sieht so aus: wir besprechen die ersten Themen am Frühstückstisch. Dann gehen wir rüber zum Coworking-Space und arbeiten bis zum Abend“. Und genau hier liegt der Unterschied zur Metropole. „Wenn wir von der Arbeit zurückkehren, können wir uns auf den Balkon setzen und entspannen. Ohne Großstadtlärm“, erzählt Domenik und Andrea ergänzt, dass sie die Region in ihrer Freizeit auch gerne mit dem Fahrrad erkunden. „Im Gegensatz dazu startet in Berlin der erste Flieger über Tegel um 6 Uhr am Morgen und der letzte landet um 23:30 Uhr“. Diesen Lärm und die Hektik vermissen sie in Wittenberge nicht.

 

Auch wenn der Vertrieb weiter über den Hauptstandort in Berlin läuft und die Ände-Limonaden vor allem in Biofachmärkten angeboten werden, denken die beiden auch schon über Möglichkeiten nach, ihre Produkte in der Prignitz an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Die Rahmenbedingungen in Wittenberge seien jedenfalls sehr gut. Damit meint Dominik Seele nicht zuletzt auch die Wirtschaftsförderung und die Verwaltung, die hier neuen Ideen und Innovationen offen gegenüberstehen.