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Erzählen im Stadtsalon Safari

Beim monatlichen Erzählsalon im Safari am Bismarckplatz können sich Interessierte über Vergangenes austauschen I Foto: Juliette Cellier (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Beim monatlichen Erzählsalon im Safari am Bismarckplatz können sich Interessierte über Vergangenes austauschen I Foto: Juliette Cellier

Beim monatlichen Erzählsalon im Safari am Bismarckplatz können sich Interessierte von 14-16 Uhr bei Kaffee, Tee und Kuchen über Vergangenes austauschen. Am Samstag, den 1. Februar, plauderten die zehn erschienenen Gäste über Kindheit.

Das Thema lockte eine altermäßig bunt gemischte Gruppe an. Von der Schülerin bis zu den Seniorinnen aus dem AWO Seniorenpflegezentrum hatten alle etwas beizutragen. Schon die Vorstellungsrunde zeigte die unterschiedlichen Lebenswege auf, die hier zusammenkamen. Jede*r sollte assoziativ ein Wort nennen, dass der Person zu ihrer Kindheit einfiel. Neben „sorglos“ standen auch Worte wie „Krieg“ oder „nicht leicht“.

Dass Schläge in der Schule gewöhnlich waren, man nicht überall hin reisen durfte oder den Eltern Resepekt entgegengebracht werden musste, trübte das allgemeine Urteil über die eigene Kindheit jedoch nicht. Gern wurde sich an die Spiele erinnert, die den Kindern heute kaum noch etwas sagen dürften: Brummer und Peitsche, das Ballspiel „6 Bananen“ oder Schreppen (ein Münzwerfspiel, auch Pinnen gennant). Und auch vom Baden für nur 5 Pfennige, von lustigen Streichen oder Wintern voller Schnee zum Rodeln und Schlittschuhlaufen wurde mit Leuchten in den Augen berichtet.

Auch vom Krieg wurden eindringliche Erinnerungen geteilt. Die Frage stand im Raum: Wie wird man Faschist? Erwähnt wurde das Eintrichtern von Kampfliedern, das Glauben an Menschen zweiter Klasse ohne Gefühle, das Überlegenheitsgefühl, dass den Kindern eingebläut wurde. Und dann das Erwachen, wenn durch die Begegnung mit Kriegsgefangenen beim Einkaufen oder anderen Gelegenheiten klar wurde, dass einen im Grunde gar nichts unterscheidet. Wenn man mit Schrecken feststellte, dass Kinder und Jugendliche, so alt wie man selbst, unweit der eigenen Haustür umgebracht wurden.

Die Diskussion wurde schnell auf die heutige Zeit übertragen. Was könne man Kindern und Jugendlichen heute mitgeben, damit sich die Vergangenheit nicht wiederhole? Offen und ehrlich miteinander sprechen, sich kennenlernen, sich Menschen gegenüber menschlisch verhalten, das waren ein paar der Überzeugungen.

Später kam die Frage auf, ob es Kindheit heute überhaupt gebe. Früher sei man draußen mit dem, was vorhanden war kreativ geworden, weil es nichts gab. Heute seien die meisten Jugendlichen schon sehr früh mit den digitalen Helfern vertraut und die alten Werte schienen nicht mehr wichtig zu sein in Zeiten von Überfluss und Konsum. Eine Beobachtung sei auch, dass der Umgang miteinander anders geworden sei.

Wenn es um die eigenen Kinder ging, waren jedoch alle wieder von der guten Zukunft der jungen Generation überzeugt. Mit freundlichem Blick und einigem Stolz wurde von den Kindern, Enkeln und Urenkeln berichtet. Und dass man diese ganz genauso aufgezogen habe, wie man es selbst erlebt habe. Ein wichtiges Rezept für eine tolle Kindheit sei in jedem Fall die Liebe der Eltern. Für manche äußerte sich diese durch Gutenachtgeschichten vorlesen, für andere mit dem Ratschlag: „Lernt, so gut ihr könnt!“ Viel Geld zu haben brauche man dafür nicht.

So unterschiedlich die Gäste waren, auch bei diesem Erzählsalon ging die Zeit merkwürdig schnell vorbei. Der Kuchen wurde mit dem letzten Schluck Kaffee heruntergespült und die Gäste verließen den Stadtsalon mit Gedanken an ihre Kinderzeit, in die alle gemeinsam eingetaucht waren. (Text: Juliette Cellier)

 

Der nächste Erzählsalon zum Thema Arbeit findet am Samstag, den 07. März 2020 um 14 Uhr im Stadtsalon Safari statt. Wie immer gibt es dazu leckeren Kuchen, Tee und Kaffee.

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